Zum Nachdenken
Das Wörtchen "MUSS"
- Zwang, Notwendigkeit "etwas ist ein [absolutes] Muss"
Ich muss mal.
Ich muss nachhause.
Ich muss zum Arzt.
Ich muss ins Training.
Ich muss in den Urlaub.
Ich muss mit dem Hund raus.
Muss, muss, muss.
Es scheint fast, dass alles was wir tun, tun MÜSSEN.
Dabei ist es egal ob es schöne Dinge sind oder unangenehme.
Substantiv, Neutrum [das]
Verwandte oder ähnliche Worte: Erfordernis, Gebot, Pflicht, Unverzichtbarkeit
Ist das wirklich so, dass wir „müssen“?
Ist es so, dass wir uns einen Zwang oder Notwendigkeit unterziehen müssen?
Was macht das mit uns, unserem Denken, unserem Befinden?
Wir lassen uns durch Personen oder äußere Gegebenheiten unter Zwang setzen.
Es gibt keine alternative dafür. Es ist unausweichlich.
Wir geben die Verantwortung für unser Handeln und Tun nach außen ab.
Ich muss es tun.
Das „müssen“ entschuldigt uns und nimmt uns die Verantwortung ab.
Können wir all dieses „müssen“ nicht durch „ich möchte“ oder „ich will“ ersetzen?
Und wie hört und fühlt sich das an.
Ich möchte mit dem Hund raus.
Es gibt Gründe für DEiNE Entscheidung.
Ich möchte nicht, dass mein Hund sein Geschäft in der Wohnung verrichtet.
Ich möchte mit meinem Hund spazieren gehen.
Ich möchte mich an der frischen Luft bewegen.
Ich möchte meinem Hund etwas Gutes tun.
Ich möchte meine Verantwortung meinem Hund gegenüber nachkommen.
Nun liegt die Entscheidung und Verantwortung über mein Handeln ganz bei mir.
Es wird nicht von außen aufgezwungen.
Und wenn ich selbst entscheide Dinge zu tun, mache ich die Dinge lieber.
Was macht das mit der Situation selbst?
Wenn mir bewusst ist, dass ich mit meinem Hund hinausgehen „möchte“, gehe ich mit sehr viel mehr Freude und weniger Druck mit ihm raus.
Weil ich nicht muss, sondern ich es möchte.
Wenn es in deinem Leben Situationen oder Aufgaben gibt, die du „musst“ ohne es mit „ich möchte“ ersetzen zu können, solltest du über eine Veränderung der Situation nachdenken.
Was soll geschehen, dass ich es „möchte“? Wie kann ich es ändern, dass ich es “möchte“ ?
Oder tue ich es einfach nicht.
Situationen wie: Ich werde mit einer Waffe bedroht oder ich werde verhungern, wenn ich nicht esse, sind eindeutig Situationen, die aus dem Ruder laufen und geändert werden sollten.
Selbst hier hätte man in letzter Konsequenz die Möglichkeit, selbst zu entscheiden.
Es gibt Gründe für das, was ich möchte.
Ich möchte auf die Toilette. Weil die alternative mir nicht gefällt.
Ich möchte nachhause. Damit ich früh ins Bett gehen kann, da ich morgen früh
aufstehen möchte, um zur Arbeit zu gehen, weil ich meine
Familie ernähren möchte.
Ich möchte zum Arzt Damit ich gesund werde oder bleibe.
Ich möchte ins Training. Damit ich Fit werde. Damit ich abnehme.
Ich möchte in den Urlaub. Weil es mich freut.
Ein eindeutiges und ausschließliches MUSS, steht nur am Lebensende.
Dieses Denkmuster zu ändern, wird Auswirkungen auf dein Leben haben.
Vielleicht wirst du Dinge in deinem Leben neu sehen.
Vielleicht werden dir Entscheidungen leichter fallen.
Vielleicht wirst du schwierige Dinge leichter angehen.
Vielleicht wirst du Dinge in deinem Leben ändern.
Dein Selbstbewusstsein wird sich stärken.
Deine Achtsamkeit wird sich schärfen.
WAS will ich
Was WILL ich
Was will ICH
Vergangenheit